Nachdem ich in den ersten beiden Wochen jeweils zwei Schlüsselanhänger für die ersten 3 Kilo und 5 Kilo als Zeichen des Erfolges bekommen habe, standen dann Fastnacht und Arbeiten im Büro auf dem Plan.
Was ist passiert? Die Struktur und Disziplin des Starts im gewohnten Umfeld zu Hause wurde abgelöst durch Feierei und die Aufgabe, die Ernährung in den Büro-Alltag zu übertragen. Ich nehme es mal vorweg, es war halbwegs erfolgreich.
Zunächst aber erst Mal die Dinge, die gut geklappt haben: Aktiv in Bewegung zu bleiben hat funktioniert. Das Walken und die Einheiten auf dem Ergometer sind fester Bestandteil des Alltages geworden. Hier ein kleiner Einblick in meine innere Diskussion: Der Kopf sagt morgens zum Körper: Es regnet, ich bin müde, wir bleiben liegen und gehen nicht raus walken! Der Körper sagt zum Kopf: Ich will mich bewegen, mir ist es egal, ob es draußen regnet. Es wird gewalkt. Das Ende vom Lied waren 11 Kilometern WALKEN morgens im Regen noch vorm Büro. Und ja es war verdammt früh, aber das erinnere ich zum Glück noch von meinem Marathon-Projekt. Das Gefühl in der Natur zu sein und sich bewegt zu haben, lässt die Glückshormone durch die Adern fließen. Somit wiederholte ich diesen Lauf die Woche mehrfach alleine, aber auch mit meiner Freundin. Von 8-14 Kilometern waren es unterschiedliche Routen, die ich mir neu erschlossen habe. Abwechselnd dazu gab es dann auch Einheiten auf dem Ergometer. An der Stelle bin ich meiner Mama sehr dankbar, dass sie mir, nachdem bei meinem alten Ergometer der Sitz abgebrochen ist, einfach auf Ebay Kleinanzeigen zwei neue Ergometer günstig geschossen und nach Hause transportieren lassen hat.
Außerdem habe ich es geschafft, die Points weiterhin in die App ohne „Schummeln“ weiter einzutragen. Auch wenn ich in Woche 3 und 4 zusätzlich meine Wochenpunkte zu meinen Tagespunkten aufbrauchen musste, konnte ich die Zucker-Getränke komplett aus dem Ernährungsverhalten verbannen. Somit bin ich jetzt 4 Wochen im Points Budget geblieben.
Was hat nicht so geklappt? Ich bin nach den Sporteinheiten früh ins Büro gefahren und anstatt zu Hause in Ruhe vernünftig zu Frühstücken, bin ich zum Bäcker gefahren und habe mir und meinen Kollegen belegte Brötchen mitgebracht. Auf diesen Leckereien befinden sich zwar Tomaten und Salat, aber auch Mayonnaise. Sie sind größer als die Brote von zu Hause und man hat keinen Einfluss auf pointsarmen Belag. Und gibt es dann auf den Firmenveranstaltungen leckere Häppchen und Fingerfood muss man sich schon echt am Riemen reißen und die Sport-Points, die man sich erwalkt und erradelt hat, auf den Kopf hauen.
Die Feierei an Fastnacht hat emotional gesehen wieder einen riesen Spaß gemacht. Mit Freunden zusammen sein, ausgelassen zu lachen und rumzualbern als wäre man noch in der Pubertät ist einfach nur schön. Tatsächlich habe ich neben Schnaps und Apfelwein auch Currywurst, Pommes genossen, aber auch brav in die App getippt. Somit war alles dokumentiert und sogar im Rahmen geblieben.
Wenn Vertriebskollegen und Kunden zusammenkommen wird abends nach getaner Arbeit auch das eine oder andere Bier getrunken. Nicht so ich, da ich mit dem Start in die Fastenzeit wieder den Alkohol weglasse. Lediglich zwei alkoholfreie Biere habe ich mir gegönnt.
Ergebnis in Woche 3 und 4 somit nur -0,8 Kilo. Aber wenn man es positiv sieht, sind es 800 Gramm weniger und die ersten Schritte wieder in ein gesünderes und aktiveres Leben sind gegangen und fühlen sich gut an. Ein Mensch ist keine Maschine, aber ich der Richtung stimmt. Feiern und Veranstaltungen kann man vorplanen und sich auch da entsprechend verhalten.
Mein Fazit nach dem ersten Monat fällt somit eher positiv aus. Gewicht runter, Bewegung geht rauf und Ernährung geht in die richtige Richtung.
Ich bin gespannt, was die Waage morgen beim WW-Workshop sagt.
Bleibt gesund und motiviert.
Euer Micha