Berlin – meine heimliche Liebe!
Am Sonntag war es Mal wieder soweit, es stand ein Lauf an, den ich bisher schon einmal gelaufen war: #berlinhalf – Berliner Halbmarathon! 2017 bin ich mit Klaus, Helmut und Wilson gestartet. Damals unter ähnlichen Voraussetzungen. Ca. 7 Monate nach meinem Marathon hatte ich über den Winter zugenommen und war nicht wirklich gut trainiert. Die Zielzeit von 2 Stunden und paar-und-20 Minuten damals lag 20 Minuten unter meiner Bestzeit von 2:03 h beim Berliner Stadtlauf im August 2016.
Diesmal hatte ich mir aber vorgenommen nicht viel zu quatschen, keine Selfies zu machen und mich vor allem nicht ablenken zu lassen, da ich mit 135 kg bestimmt genug mit mir zu tun bekomme während der 21,0975 km! Und ich nehme es jetzt Mal vorweg, dass was ich mir vorgenommen hatte, ist vollends aufgegangen. Ich bin von Anfang an, sehr ruhig, besonnen und auf mich fokussiert los gelaufen und habe mich hintenraus sogar noch vom Tempo etwas steigern können. Somit wurde keine Energie verschwendet durch Reden oder Ähnlichem.
#mitKLEINENSchrittenzum grossenGanzen lief es bis zum Ziel ohne ein Zwicken oder Zwacken flüssig durch. Ich habe jeden einzelnen Schritt genossen und vor allem die Stimmung, die durch die Zuschauer und Bands entfacht wurde. Die vielen Trommler und die Pan-Flöten-Spieler haben mich am Meisten motiviert sowie inspiriert. Wenn man selbst nicht quatscht, hört man auch mal, was andere so rund um einen herum so erzählen. Echt interessant, wie sie sich im Team motivieren. Ich habe auch jeden Verpflegungstand mitgenommen und Wasser und Eistee getrunken. Bei den Bananen habe dann tierisch aufstoßen müssen.
Die Motivation war auch direkt vom Start weg ziemlich hoch, da ich zwei Mädels kennengelernt habe. Janines hat meinen Beitrag bei SAT1 von meinem 1. Halbmarathon gesehen und steht deshalb 3 Jahre später selbst am Start. Sie fühlte sich so motiviert, dass sie auch abgenommen hat und gestartet ist. Es war ihr 1. Lauf und gleich ein Halbmarathon. Zufällig trifft sie dann mich, denjenigen, der sie dazu motiviert hat, ohne dass ich das wusste. Das andere Mädel hatte meine letzte Kolumne bei Spiegel Online gelesen, welche sie inspirierend fand. Mehr Motivation konnte ich vor dem Start nicht bekommen.
Was ich als extrem schön empfunden habe ist, dass mein Kumpel Frank den weiten Weg aus Fulda auf sich genommen hat, um auch beim Halbmarathon zu starten. Wir haben uns insgesamt ein schönes Wochenende in Berlin gemacht, bei dem der Lauf ein schönes Finale war. Mit über 30.000 Menschen über die Straßen der Hauptstadt zur Sightseeing Tour zu laufen, ist einfach großartig. Die Zeit war dabei absolut egal, aber unter 3 Stunden geblieben zu sein, war dann am Ende doch toll. Auch am Tag davor auf der Messe mit vielen Bekannte alte erlebte Geschichten zu teilen, habe ich genossen. Da wurde das Topspiel der Bundesliga Samstagabend zur Nebensache auch wenn die Bayern gegen den BVB 5:0 besiegt hat.
750 Meter vor dem Ziel habe ich zwei Freundinnen überholt, die ganz schön fertig waren. Sie sagten: „Gleich haben wir es geschafft“! Meine Antwort war: „Schade, gleich ist es vorbei!“ Als ich auf Unter den Linden auf die Zielgerade abgebogen bin, war es Gänsehaut pur. Die Emotionen sind mir durchgegangen und ich war überwältigt als ich am Pariser Platz zur Quadriga hochgeschaut habe und durchs Brandenburger Tor gelaufen bin. Im Ziel habe ich dann meine Uhr gestoppt bin aber Slalom bis zur Medaillen-Übergabe weitergewalkt. Dann ein alkoholfreies Erdinger, wie immer und das obligatorische Selfie mit Medaille und dem Tor im Hintergrund.
Es war ein ganz neues Laufgefühl auch gerade wegen meinem neuen Laufstil und meinem neuen Schuh, den ich laufen durfte. Es war mir eine Ehre, dass ich bei meinem ersten GROUNDED WALK den Nevos von True Motion aus der Entwicklung von Prof. Brüggemann bei einem Jungfernlauf testen durfte. Es ist ein Prototyp, denn der Schuh kommt erst im Sommer raus. Ich kann ich aber jetzt schon empfehlen, da ich ohne Probleme und das mit meinem Gewicht durchgelaufen bin und sogar einen niedrigeren Durchschnittspuls hatte, obwohl es Wettkampf bei knapp 20 Grad und Sonne war.
Berlin – ICK LIEB DIR! Eins steht jetzt schon fest: Ich komme wieder! Oder wie Arnie sagen würde: I´ll be back! Euer Michael